Das Festzelt steht, die Bierkrüge sind gespült, der Grill geputzt, die Holzkohle fast schon angeheizt:
Am heutigen Samstag, dem Tag des Schutzheiligen der Feuerwehr, feiert die FF Wenzenbach mit allen Feuerwehren des Brandbezirks 2 den Florianstag und ihr 135-jähriges Gründungjubiläum.
Florianstag und Gründungsfest - zwei Feiern, die zwar nicht unbedingt zusammen gehören, aber dafür um so besser miteinander harmonieren. "Im Brandbezirk 2 richtet immer eine andere Feuerwehr das Fest aus und die Hausherren wären eigentlich die Hauzensteiner Kollegen", erläutert Max Ziegler, Vorsitzender der FF W. Doch die haben generös ihr "Heimrecht" an die Nachbarn abgetreten, schließlich wird man nicht jeden Tag 135 Jahre alt.
Gegründet wurde die Wenzenbacher Wehr zu einer Zeit, als die Aktiven noch Steiger, Retter und Spritzenmann hießen. Die Wehr wurde am 14. Juli 1872 in Schönberg gegründet, das Protokoll verzeichnete 56 "Floriansjünger", eine Zahl die bis heute auf über 540 anstieg. Nicht nur die Zahl der Mitglieder ist gestiegen, auch die Anforderung an das technische Gerät ist seitdem gewachsen. Waren die Hilfsmittel der Gründungsväter noch simple Eimer und Handpumpen, kamen bald Motorspritze, Jeep und Bulldog zum Einsatz. Mittlerweile ist das Bild der Feuerwehr ein gänzlich anderes als vor 135 Jahren:
Modern, vielseitig und mit bestens ausgeblideten und motivierten Aktiven, die ein Aufgabengebiet zu bewältigen haben, bei dem der Brandeinsatz nur noch einen kleinen Teil ausmacht. Trotz der unzähligen erfolgreichen Einsätze ist die FF W noch nicht abgehoben. Im Gegenteil: Das Jubiläum wolle man im bescheidenen Rahmen feiern, so Max Ziegler. Ein Zelt für die vielen Gäste aus den elf umliegenden Feuerwehrvereinen, Süffiges zum Trinken, leckere Brotzeiten und Grillspezialitäten, dazu die bayerischen Klänge der Züchmühler Buam und fertig ist ein zünftiges Fest.
Zugleich ist das Jubiläum eine kleine Jugendfeier, denn es wird die von Gönnern gespendete Jugendstandarte geweiht. "Wir haben einen sehr aktiven Nachwuchs und sind zurecht stolz auf ihre Leistungen", lobte Ziegler die Jugend, die sich in zahlreichen Wettbewerben, Landesentscheiden und Bundesvergleichen bewährt hat.
Treffpunkt für die Feuerwehrler ist am Samstag um 17:30 Uhr am Sportplatz.
Der Kirchenzug setzt sich um 17:45 Uhr in Marsch. Nach dem Gottesdienst zieht man geschlossen in das, vor dem FFW-Gerätehaus aufgestellte Zelt. Im Anschluss an die Grußworte der Ehrengäste folgt dann der "gemütliche" Teil.