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Im Notfall 112

Brandschutzerziehung mit der Feuerwehr

| Aktuelles

Längst vergessen scheinen die Zeiten der großen Stadtbrände im Mittelalter, wobei viele Menschen durch die Feuersbrünste ihr Hab und Gut oder sogar ihr Gesundheit und das Leben verloren. In der heutigen Zeit sind solche Ereignisse kaum mehr vorstellbar und dennoch meldet die Statistik Jahr für Jahr zahlreiche Brandtote.

Durchschnittlich kommen in Deutschland pro Woche zehn Menschen durch Brände ums Leben!

Dabei stirbt die Hälfte der Opfer nicht durch das Feuer selbst, sondern durch die Wirkung des Brandrauches. Die erschreckenden Zahlen belegen, dass das Thema "Brandschutz" in der Bevölkerung nur einen ungenügenden Stellenwert hat.
Es fällt auf, dass insbesondere die schwächsten Mitglieder unserer Gesellschaft, die Kinder, die Opfer von Bränden sind. Sie zählen zu den Bevölkerungsgruppen die menschlichem Fehlverhalten und technischen Defekten im Brandfall hilflos gegenüberstehen und daher unsere besondere Aufmerksamkeit und Unterstützung brauchen.
Wie wichtig die Aufklärung über Gefahren beim Umgang mit Feuer ist, beweisen die Zahlen der hierbei verletzten Kinder. Allein durch Grillunfälle wurden auch in diesem Jahr wieder mehrere hundert Kinder so schwer verletzt, dass sie in einer Spezialklinik behandelt werden mussten. Das menschliche Leid der betroffenen Kinder und Eltern ist unermesslich.


kind

Dass Kinder auch ungleich mehr Brände verursachen als Erwachsene, hat seinen Grund in der fehlenden bzw. unzureichenden Feuererfahrung. Fast achtzig Prozent aller Brandursachen gehen von Kindern aus und dies obwohl Kinder selten Brände mutwillig stiften. Die Ursache liegt vielmehr in Spielhandlungen und in der bereits erwähnten fehlenden Feuererfahrung. Nur zu oft wurde schon aus einem harmlosen Lagerfeuer ein Waldbrand. Kinder sind einfach nicht in der Lage gefährliche Situationen richtig einschätzen zu können oder im Brandfall umsichtig zu reagieren.
Verbote allein, nicht mit Zündmitteln zu spielen, reichen jedoch nicht aus, sondern reizen meist nur zu dem noch viel gefährlicheren "heimlichen Spiel" mit dem Feuer und gerade das ist die größte Gefahr. Vereinbaren Sie mit Ihrem Kind deshalb, dass es nur dann mit Zündmitteln umgehen darf, wenn Sie dabei sind. Nur durch einen legalen Umgang mit Feuer können Sie dem Entdeckungstrieb des Kindes entgegenwirken. Holen Sie sich bei dem pädagogischen Personal in Kindergarten und Schule Informationen und Rat hierzu ein und fragen Sie, was im Zusammenhang mit der örtlichen Feuerwehr (insbesondere mit dem Brandschutzerziehungsbeauftragtem ihrer Feuerwehr) in diesem Bereich schon an Aufklärungsarbeit geschehen ist.

Besonders wichtig ist es jedoch selbst ein gutes Vorbild zu sein:
·Lassen Sie nie Streichhölzer und Feuerzeug achtlos herumliegen.
·Lagern Sie alle Feuerspender an einem kindersicheren Platz.
·Vertrauen Sie Kindern niemals offenes Feuer oder Licht an.
·Kaufen Sie Ihre Streichhölzer und Feuerzeuge selbst ein, dann belasten Sie auch nicht den Verkäufer mit der heiklen Entscheidung das gesetzliche Verbot, Streichhölzer und Feuerzeuge an Kinder abzugeben, zu brechen.
·Lassen Sie Kinder niemals bei offenem Feuer, offenem Licht oder mit Heizstrahlern und ähnlichen Gefahrenquellen unbeaufsichtigt alleine.


atemschutz