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Im Notfall 112

Jugend BF-Tag

| Aktuelles

Nach mehrjähriger Pause war es heuer wieder soweit: 
Wir konnten von Samstag, auf Sonntag den 30. Juli den "Berufsfeuerwehrtag der Jugend" veranstalten.

Dies war immer schon ein Highlight und so freuten sich unsere Jugendlichen sehr darauf, genau 24 Stunden am Gerätehaus zu verbringen - fast so wie eine Schicht in der Berufsfeuerwehr.

Nach dem Start am Samstag um 09:00 morgens wurden zunächst die Formalitäten geklärt und die Schlafplätze vorbereitet.
Der erste "Termin" war dann eine kurze Theorieausbildung in der den Jugendlichen die Führungsstrukturen in einer Feuerwehr nähergebracht wurden. Was ist ein Gruppenführer? Welche Aufgaben hat der Einsatzleiter? Was haben die farbigen Funktionswesten zu bedeuten?  Dieses Wissen ist notwendig, damit ein Feuerwehreinsatz gut organisiert ablaufen kann. Denn am BF-Tag müssen die Jugendlichen selbst diese Posten einnehmen - die Aktiven unterstützen dabei im Hintergrund.

Der erste Übungseinsatz ließ nicht lange auf sich warten - "Katze auf Baum an der Mittelschule". An der Einsatzstelle angekommen ergoss sich wie auf Knopfdruck ein Wolkenbruch über die Feuerwehrleute, was diese aber nicht davon abhielt den Auftrag auszuführen und die Plüschkatze mittels Steckleiterteile zu retten. Souverän wurde die Lage eingeschätzt, Befehle an die Mannschaft gegeben und diese dann ausgeführt. Die Aktiven behielten dabei im Hintergrund die Kontrolle und griffen nur ein, wenn es notwendig wurde.

Wieder am Gerätehaus zurück - natürlich pünktlich zum Ende des Regenschauers - wurde die Einsatzbereitschaft wieder hergestellt, anschließend konnten sich die Jugendlichen mit Freizeitaktivitäten beschäftigen - bis zum nächsten "Alarm".

Vorher aber bekamen wir Besuch von der Polizeidienststelle in Regenstauf, welche eine Stunde in Verkehrserziehung abhielt. Diese war wirklich interessant gestaltet und sehr lehrreich - Vielen Dank dafür!

Über den Tag, den Abend und den nächsten Morgen wurden einige Einsätze absolviert. Die Themen waren dabei breit gefächert und auf die Fähigkeiten der Jugendlichen abgestimmt. Man möchte fordern, aber nicht überfordern und trotzdem so realitätsnah wie möglich den Tag gestalten. So wurden die einzelnen Übungseinsätze immer als Mischung zwischen Ausbildung und Einsatzübung dargestellt.

Ein weiterer Einsatzauftrag bestand darin, eine Übungspuppe die unter einem PKW eingeklemmt war, mittels Luftheber aus ihrer Lage zu befreien. Auch hier konnten die Jugendlichen von der Einsatzleitung bis zur Arbeit am "Patienten" den Einsatz komplett selbst absolvieren.

Später ereignete sich ein "Flächenbrand" auf einem Feld nahe dem Waldrand. Es musste ein angenommener Flammensaum mithilfe unser speziellen Waldbrandausrüstung abgelöscht werden. Neben der Übung wurden auch die Grundlagen der Vegetationsbrandbekämpfung anhand einer nachgelagerten kleinen Theorieausbildung noch direkt vor Ort vermittelt.

Zum Abend hin musste eine "Personenrettung aus unwegsamen Gelände" gemeistert werden. Hier wurden die Grundlagen der Absturzsicherung sowie der Umgang mit Schleifkorb- und Schaufeltrage vermittelt. Eine große Rolle spielte dabei auch die Kommunikation mit den Handfunkgeräten.

Kurz vor der Bettruhe und schon merklich erschöpft wurden die Jugendlichen zum letzten Einsatz des Abends gerufen: Im Seniorendomizil hatte die automatische Brandmeldeanlage ausgelöst. Vor Ort musste der betroffene Raumelder erkundet, die BMA zurückgestellt werden.

Am nächsten Morgen war natürlich kein gemütliches Ausschlafen möglich - um 6 Uhr morgens ging der endgültig letzte Alarm des 24-Stunden Tages ein: Ein Person wurde im Wald vermisst und musste gesucht werden. Mittlerweile fest im Sattel war das natürlich kein Problem - Wesentlich schneller als gedacht konnte die "vermisste" Person gefunden werden.

Nach dem ausgiebigen Frühstück war somit noch Zeit die Fahrzeuge zu reinigen und das Geräthaus aufzuräumen. Um 9 Uhr wurde die "Schicht" dann beendet und die Jugendlichen konnten die Heimreise antreten.

Unser Fazit ist sehr positiv, allen Beteiligten hat es viel Spaß gemacht und es konnte viel Wissen vermittelt werden. Wir freuen uns schon aufs nächste Jahr!