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Im Notfall 112

Mein Tagebuch oder Erlebnisse bei der Jugendfeuerwehr

| Aktuelles

An einem sonnigen, aber trotzdem kühlen, Freitagnachmittag im September war es wieder so weit – der BF-Tag der Jugendfeuerwehr stand auf dem Ausbildungsplan. Hier ein Auszug aus dem Tagebuch eines Teilnehmers:

17.00 Uhr
Der BF-Tag beginnt: Als sich alles einigermaßen organisiert hatte und in der Funkzentrale eine provisorische Leitstelle eingerichtet wurde, durften wir für die nächsten Stunden unsere Einsatzposition auslosen. Natürlich wurden wir auch auf die Grundsätze und Vorschriften hingewiesen.

17.30 Uhr
Wir begannen mit einem theoretischen Unterricht. Thema war „Schläuche und Armaturen“. Der Unterricht wurde allerdings jäh unterbrochen, als die Alarmglocke zum ersten Einsatz rief.
„Überfluteter Keller am Probstberg“ war die Meldung. An der Einsatzstelle angekommen, fanden wir eine mit Wasser vollgelaufene Grube, die mit unserer Tauchpumpe auszupumpen war.
Nach dem Einsatz wurden wir vom Hausbesitzer zu einem wärmenden Teller Suppe eingeladen. Mit der Aussicht auf einen geheizten Raum, ist natürlich jeder der Einladung sofort gefolgt.



19.30 Uhr
Wieder am Gerätehaus angekommen, mussten wir „leider“ den Unterricht fortsetzten.
(Dafür durften wir anschließend noch ein kurzes Video ansehen.)

21.00 Uhr
Wie jedes Jahr hatten sich die Aktiven für den Abend ein paar Gemeinschaftsspiele überlegt. Eine richtige Gaudi entstand beim gemeinsamen Wasserlauf.

22:30Uhr
Um halb 11 ertönte erneut unser Alarmierungssignal. „Rauchentwicklung am Bolzplatz“ war diesmal das Einsatzstichwort. Wie schon die Jahre zuvor, durften wir mit, eigens für Jugendübungen angefertigte Atemschutz-geräteattrappen, arbeiten, um den Einsatz möglichst real zu üben. Weil kein Hydrant in der Nähe war, verlegten wir 120 Meter B-Schläuche, was im Dunklen eine echte Herausforderung war. Währenddessen rettete ein Trupp eine im Rauch liegende Person, die anschließend in einem Rettungswagen ärztlich behandelt wurde. Zum Schluss konnten wir die Meldung Feuer aus geben.



00:45 Uhr
Am Gerätehaus angekommen, waren wir bis weit über 00.30 Uhr beschäftigt, alle benutzen Schläuche zu waschen und zum Trocken aufzuhängen. Nun bauten wir unsere „Betten“ auf.

01:00 Uhr
Jetzt war Nachtruhe angesagt. Da wir am Sonntag zum Jugendtag wieder früh raus mussten, haben sich alle ruhig verhalten, um müde Kameraden schlafen zu lassen.

06:30 Uhr
Für den einen oder anderen war es viel zu früh, als die Alarmglocke uns zum dritten Einsatz weckte. Dieses Mal bekamen wir das Einsatzstichwort „Personensuche“. Ausgestattet mit Lampen und Funkgeräte begaben wir uns auf die Suche. Auch in diesem Einsatz wurde gleich der Rettungswagen mitalarmiert. Als wir den gestützten Motorradfahrer gefunden hatten, wurde er sofort von den Sanitätern versorgt. Gemeinsam trugen wir den Verletzten zum RTW, der nicht bis zur Einsatzstelle vorfahren konnte. Bei diesem Einsatz konnten wir gut die Arbeit der Rettungssanitätern einsehen.



08:15 Uhr
Wie jedes Jahr gab es ein leckeres Frühstückbüfett, bei dem für jeden etwas dabei war.

09:30 Uhr
Nach dem Frühstück stand der Technische Dienst auf dem Plan. Doch noch während wir Autos wuschen, Scheiben putzen, die Fahrzeughalle zum Glänzen brachten und Schläuche überprüften, hatten wir einen echten Einsatz zu bewältigen. Eine Passantin, mit einem kleinen Blechschaden, hat uns um Hilfe gebeten. Gemeinsam konnten wir ihr jedoch aus dieser misslichen Lage helfen.

11.30 Uhr
Der nächste und zugleich letzte Einsatz hatte ein ungewöhnliches Stichwort: „Vogelgrippe“. Unsicher, was uns erwarten würde machten wir uns auf zur Einsatzstelle. Dort angekommen, rüstete sich ein Jugendlicher mit einem Einmalanzug aus, während wir ausschwärmten, um den „toten Vogel“ zu suchen. Er konnte dann rasch aufgenommen werden. Jedoch werden wir noch lange über den seltsamen Anblick des „Marsmenschen“ reden.

12.00 Uhr
Jetzt gab es Mittagessen. Jeder durfte sich seine Pizzasemmel selbst belegen und in den Ofen schieben.
Zum Abschluss besprachen wir noch einmal den gesamten BF-Tag. Auch unsere „Neulinge“ waren der Meinung, dass solch ein BF-Tag immer wieder ein Erlebnis ist.