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Im Notfall 112

Für den Notfall vorgesorgt?

Es kann jeden treffen – Sturm, Hagel, Überschwemmung oder eine Schneekatastrophe. Die landläufige Meinung der Bevölkerung „Bei mir passiert so was nie“ haben schon viele Bürger teuer bezahlt.

Das Einsatzbild der Feuerwehren ändert sich oft sehr schnell – oder welche Feuerwehr hat vor ein paar Jahren in ihrem Einsatzgeschehen mit BSE verseuchten Ställen, mit dem Einsammeln von toten Tieren die an der Vogelgrippe erkrankt waren, mit Gammelfleisch, belastetes Mastfutter oder auch mit Abschaufeln von Hausdächern zu tun gehabt. Auch Unfälle und (Natur-) Katastrophen gehören zum täglichen Leben. Extreme Wetterphänomene werden nach Einschätzungen von Experten infolge des Einflusses der Klimaänderung tendenziell zunehmen.
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Umso erschreckender ist es für die Helferinnen und Helfer der Feuerwehren, dass sich der Bund aus dem Katastrophenschutz im Bereich des Brandschutzes zurückziehen wird. Nach einem Papier des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe bedarf der Bereich Brandschutz künftig keiner ergänzenden Ausstattung durch den Bund mehr. Die bedeutet, dass Fahrzeugbeschaffungen und Unterhalt von Brandschutzfahrzeugen vom Bund nicht mehr übernommen werden. Bayernweit sind hiervon über 150 Feuerwehren betroffen.

Für die Führungskräfte ist es unverständlich warum die Feuerwehren, die die Hauptlast des Katastrophenschutzes tragen und das größte Helferkontingent stellen, deren Ausrüstung gekürzt wird. Allein bei der diesjährigen Schneekatastrophe in den Landkreisen der Oberpfalz und Niederbayern waren zur Vermeidung von weiteren Gebäudeeinstürzen 32.000 Feuerwehrleute im Einsatz. 465.000 Einsatzstunden wurden geleistet, 22 Feuerwehrleute wurden verletzt und einer verlor im Einsatz sogar sein Leben.
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Unser dringendes Anliegen: Der Katastrophen- und Brandschutz in Bayern muss in die Zukunft ausgerichtet werden und darüber hinaus eine neue Gewichtung erfahren.
Es hilft nichts, wenn bei einem Interview in den Katastrophengebieten schnelle, unbürokratische Hilfe versprochen und dann für die Feuerwehren in Bayern die geforderten Ausstattung nicht beschafft oder bereitgestellt wird. Nur wenn sich hier alle Verantwortlichen (auf den versch. Ebenen) zu ihren Aufgaben im Katastrophenfall bekennen, wird die Feuerwehr auch weiterhin effektive, schnelle und umfangreiche Hilfe leisten können.