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Im Notfall 112

Bericht über die Jahreshauptversammlung am 16.01.2016

| Aktuelles

von Ralf Strasser


Wehr ist heute moderner Dienstleister

Brandbekämpfung war gestern, heute sind die Aufgaben der Freiwilligen Feuerwehr noch anspruchsvoller geworden. 

Als „beachtlich“ und „anspruchsvoll“ bilanzierte der Kommandant der FFW Wenzenbach, Maximilian Scherer in der Jahresversammlung das abgelaufene Jahr. Beachtlich allein schon, was die Fülle der geleisteten Stunden betrifft:. Insgesamt kamen 4.716 Übungsstunden zusammen, 825 für den Einsatz, 1.823 Stunden für die Vereinsarbeit. „Zusammengefasst bedeutet das gute 920 Arbeitstage, wobei hier noch keine Lehrgänge, Montagsdienste oder Verwaltungsaufgaben eingerechnet wurden.“ Längst hat sich das Bild der Feuerwehren gewandelt, weiß Maximilian Scherer. „Nur“ Brandlöschen, das war gestern, heute präsentiere sich die Wehr als moderner öffentlicher Dienstleister.

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„Im Mittelpunkt steht der Mensch, dem wir helfen“, so Scherer. 519 Mitglieder kümmern sich laut Vereinschefin Elke Bock um den Dienst am Nächsten in der Gemeinde Wenzenbach, sei es aktiv oder als Vereinsmitglied. Die Vereinsebene läge durchaus auf der Sonnenseite, was sich auch durch die große Anzahl an Aktivitäten dokumentieren lasse. Das Weinfest mit Liveband hob Elke Bock dabei besonders hervor. „Vereinskultur und Vereinsleben müssen gepflegt werden, ebenso wie die Beschaffung von Ausrüstungsgegenständen und Unterstützung bei der Beschaffung von Übungs- oder Weiterbildungsmaterial.“ Doch Sorgenfalten bilden sich trotzdem, die Verbundenheit zeigt trotz leichtem Trend zu mehr Mitgliedern Schwächen. „Früher galt, dass in jedem Haus mindestens ein Familienmitglied bei der Feuerwehr ist. Das gibt es schon lange nicht mehr.“ Das bereite Eva Bock Sorgen, zumal die Anerkennung bei den Zugezogenen vielfach nicht gegeben sei.

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Ihr Appell: Mehr Mundpropaganda zugunsten der Feuerwehrdienstleistenden. Denn ihr Einsatz ist gerade im Ernstfall enorm: 62 Einsätze wurden abgeleistet, im Detail 46 Technische Hilfeleistungen, sieben Brandeinsätze, sieben Sicherheitswachen und zwei Fehlalarme. Dazu kommen über 700 Stunden, die man mit dem Fahrzeugkonzept und der Ausschreibung des TLF 3000 verbrachte. Auch ein neues Ausbildungskonzept wurde verabschiedet, so Kommandant Scherer. „Wir werden vermehrt sogenannte Kleingruppenübungen abhalten und bei speziellen Themen bei THL nach Verkehrsunfällen oder bei der Türöffnung möglichst praxisnah üben.“ Erfreuliche Nachricht bei der Jugendfeuerwehr: Aktuell umfasst die Gruppe 17 Jugendliche, die viel Zeit investierten. „Und auch Herzblut, denn die Jugendlichen machten bei der Aktion ‚Geschenke mit Herz‘ des Bayerischen Rundfunks für hilfsbedürftige Kinder eine gute Figur.“ Dass die FFW Wenzenbach leistungsstark sei, stehe eindeutig fest, betonte auch Kreisbrandmeister Andreas Rockinger mit Blick auf die eindrucksvollen Großübungen, die die Wehr im Bezirk absolvierte. Bürgermeister Sebastian Koch honorierte verbal vor allem die geleisteten Ehrenamtsstunden, ohne sie kämen manche Dienste der Gemeinde extrem teuer. Deshalb unterstütze man die Wehr nach Kräften. So habe sie neue Helme und Schutzanzüge bekommen, die Gemeinde investiere in zwei neue Fahrzeuge, auch die Lohnfortzahlung bei der Führerscheinausbildung übernehme künftig die Gemeinde.

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